Donnerstag, 26. Februar 2015

Erster langer Urlaub - Dawson Creek und Vancouver


Nach dem Christmas Fair im letztem Jahr gingen die Workshops noch bis zum 19. Dezember und dann fingen die Ferien auf der Farm an, dass heißt es gibt keine Workshops 
Arbeiten muss man natürlich trotzdem, weil die Companions eben Hilfe brauchen. 

Ab dem 23.12. bis zum 2.1.15 hatten Fiona und ich aber richtige Ferien!
Das heisst am 23.12. sind wir Nachmittags zu ihrer Schwester nach Vancouver gefahren. 
Am 24. sind wir dann früh aufgestanden und um 8 Uhr früh nach Fort St. John geflogen, das hoch oben in BC liegt. 
Der Flug war echt ziemlich schön weil man erst Vancouver von oben sehen konnte und dann die Rocky Mountains und noch mehr Landschaften, die alle verschneit waren. 



Als wir angfekommen sind, lag überall Schnee. Ziemlich viel Schnee! Die Temperatur befand sich so um die -14°C. Das war echt ziemlich kalt, man stieg aus dem kleinen Flugzeug raus und lief im Schnee zum Flughafen haus. 
Dort haben uns am Flughafen die Eltern von Fionas Schwester Verlobten abgeholt, die dort oben, das heisst eine Stunde entfernt in Dawson Creek, wohnen.
Wir sind dann in einem grossen Truck eine Stunde lang durch verschneiten Wiesen und Flächen mit Laubbäumen gefahren bis Dawson Creek. Die ganze Strasse war verschneit und man musste sehr vorsichtig fahren, weil unter dem Schnee noch eine dünne Eisschicht war. Zum Glück war unser Fahrer aber sehr vorsichtig, ist gut gefahren, hat uns immer wieder die Landschaft und die Ölindustrie da erzählt und der Ford 4x4 Truck war auch sehr gut, gemütlich und leise um damit zu fahren.
Als wir dann angekommen sind, haben wir kurz unsere Zimmer bezogen und dann was Kleines gegessen. Danach haben wir unsere Schwimmsachen gepackt und sind einfach so an Heiligabend ins Schwimmbad in Dawson Creek gegangen. Das war sehr komisch für mich am 24.12 einfach so schwimmen zu gehen, genauso wie reisen und fliegen.
Nachdem entspannten Schwimmbad sind wir wieder zurück gefahren und haben uns erstmal ein bisschen ausgeruht und hatten einen gemütlichen Abend, indem wir noch den kleinen Tannenbaum geschmückt haben. Später sind wir dann müde ins Bett gegangen.

Am Weihnachtstag wurden wir geweckt, indem wir gerufen wurden:"Aufstehen, sonst packen wir die Geschenke für euch aus".
Als wir ins Wohnzimmer kamen, lagen auf den Sofas Stockings.



Das ist eine kanadische Tradition. In der Riesensocke waren verschiedene kleine Überraschungsgeschenke: Z.b: warme Wintersocken, besonderer Honig, Joghurt topping und noch einiges mehr.
Als jeder seine Socke ausgepackt hatte, gab es ein ausgiebiges Weihnachtsfrühstück mit allerlei Extras.
Danach haben wir uns an die ganzen anderen Geschenke gemacht, die unter dem kleinem Tannenbaum lagen. Als jüngster von allen sollte ich die ganzen Geschenke verteilen. Auch eine kanadiosche Tradition. In Kanada feiert man Heiligabend nicht, dafür geht man am Weihnachtsmorgen in die Kirche und feiert das Festmahl am Abend.



Ich selber habe ein sehr schönes paar Socken, Schweizer Süßigkeiten und ein Taschenmesser mit meinem Namen eingraviert von Fiona bekommen.
Es war sehr schön und das erste Weihnachtsfest ohne meine Familie.

Gegen Mittag sind wir dann raus gegangen um eine kleine Schneeschuhwanderung zu machen. Es war echt schön weiss verschneit und kalt und hat total Spass gebracht. Es war aber auch anstrengend.
Am Abend haben wir dann unser Weihnachtsessen gehabt mit Truthahn und vielen Beilagen. Ich habe als Vegetarier natürlich nicht Truthahn gegessen. Es ist eine kanadische Tradition zum Erntedankfest (Thanksgiving) und Weihnachten Truthahn zu essen.

Die nächsten Tage bis zum 30. Dezember haben wir verschiedene Dinge gemacht. Wir haben jeden Tag ausgeschlafen, aber auch nicht zu lang, denn wir wollten den Tag ausnutzen. Wir waren draussen für einen Spaziergang. Dazu haben wir noch ein „Quinsi“, ein Iglu aus Schnee gebaut. Der Unterschied zu einem richtigen Iglu ist, dass es einfach ein Schneehaufen mit einer Höhle ist. Es war wirklich sehr gross. Wir konnten mit 5 Personen gerade drin sitzen und 2 Erwachsene Menschen hätten drin schlafen können. Aussen war es -15 Grad oder kälter und im Iglu war es immer nur
-5 Grad .




Hier ein paar Bilder für einen kleinen Eindruck:








Dawson Creek 









Ich bin ausserdem auch zum ersten mal Langlauf gefahren. Am Anfang war es ein bisschen ungewohnt und schwierig für mich. Ich hatte sehr alte Langlaufski. Aber nach einiger Zeit habe ich mich ein bisschen besser dran gewöhnt.
Den einen Tag waren wir dann noch auf einem See, der total zugefroren war. Dort haben wir "Happy Birthday" in Schnee geschrieben und ein Foto gemacht.
Ein Co-worker hatte die Idee, dass er von verschiedenen Orten wo er ist in Canada ein Happy Birthday Foto macht und es dann seinen Freunden, die Geburtstag haben schickt. Ich habe die Idee aufgenommen und in meiner Version weitergeführt.
Am letztem Tag haben wir dann noch eine grosse Schneeschuh und Langlauf Tour gemacht. Dort wo wir unterwegs waren, war eigentlich im Sommer aber zu der Zeit war es natürlich total gefroren.
Das Wetter, die Wolken und die Landschaft war total schön.





Am 30. sind wir nachdem wir uns mit dem Abendbrot gestärkt hatten, zurück zum Flughafen gefahren und nach Vancover geflogen. Unser Flug hatte leider 2 Stunden Verspätung, so dass wir schlussendlich erst um 1 Uhr Nachts angekommen sind.


Nach einem leckerem Frühstück am Mittwoch morgen, am letzten Tag des Jahres 2014, sind Fiona, Fionas Mutter und ich Richtung Stanley Park gefahren. Dort sind wir erst an dem Meerspazierweg längs gegangen. Es war ein echt sonniger schöner Tag und wir haben es genossen ich der Sonne spazieren zu gehen.



Nach einiger Zeit sind wir zu einem Teehaus gekommen und haben uns da einen Tee bestellt. Es war ein sehr schickes Teehaus und all die ganzen schick angezogen Leute saßen da und haben gebruncht am letzten Tag des Jahres.
Danach sind wir durch den Stanley Park zurück gelaufen. Dort gab es sehr viele schöne und besondere Pflanzen, viele Vögel und sehr sehr dicke alte Bäume, auch Mammutbäume genannt.





Mir hat es sehr viel Spaß gebracht da durch zu laufen weil es auch sehr ruhig war, direkt neben einer breiten Strasse und der Grossstadt.
Am Nachmittag um 5 Uhr sind wir dann wieder bei Fionas Schwester angekommen und haben uns fertig gemacht für den Silvester Abend.
Das Programm sah so aus:
Als erstes sind wir zum ältesten afghanischen Restaurant in Canada essen gegangen.
Aber wir sassen nicht wie gewöhnlich an Tischen und auf Stühlen, sondern wir saßen auf Kissen auf dem Boden und hatten ganz niedriege Tische.
Dazu war alles noch sehr schön dekoriert, in einem gemütlichen Raum und es lief natürlich afghanische Musik.
Das Essen war ausgesprochen lecker! Zur Vorspeise hatte ich eine vegetarische Platte für 2 Personen, die ich mir mit Fiona geteilt habe und das heisst es gab verschiedene leckere Spezialitäten.
Zur Hauptspeise gab es wieder eine gemischte Platte wo es viele gute Sachen zum essen gab. Es war sehr schön eine gemischte Platte zu haben, so konnten wir von jedem etwas probieren.
Zum Nachtisch gab es dann noch Reispudding, der auch sehr lecker war. Die ganze Zeit über hatte ich einen Schwarztee mit Kardamom getrunben.
Alles zusammen war es sehr lecker und besonders!
Danach war direkt das „Improvisation Theater“ angesagt. Dort hatten wir Karten bestellt für die Show „Year in Review“, also ein Jahresrückblick.
Es gab verschiedene Themen die der Moderator immer wieder vorgestellt hat und die 4 Schauspieler mussten sich dann eine Szene ausdenken zu diesem Thema, zu bestimmten Regeln jedoch. Es war sehr lustig und wir mussten sehr oft lachen.
Genau wie letztes Mal hat es sich total gelohnt da hin zu gehen!
Nach der Show sind wir nach Hause gefahren. Dort haben wir uns dann bis 12 Uhr Nachts einen gemütlichen Restabend mit Spiele gemacht, denn es war erst 10 Uhr als wir nach Hause gekommen sind.

Als es dann endlich 12 Uhr war haben wir uns alle Happy New Year gewünscht. Fiona und ich wollten unbedingt noch raus gehen, weil wir dachten, dass es an der Waterfont bestimmt ein schönes Feuerwerk gibt... leider nicht... Es wurden nur 2 kleine Raketen hochgeschoßen...
Dafür haben wir uns auf einer Bank hingesetzt und all die Menschen, die an uns vorbei gekommen sind, haben uns „Happy New Year“ gewünscht und haben uns gefragt wie es uns geht. Typisch Kanadier, total offen und freundlich!
Wir haben noch den Whiskey gekostet, den ich von meinem Vater zu Weihnachten bekommen habe, direkt aus Schottland. Er schmeckte aber widerlich. Tja.
Als es uns zu kalt wurde, haben wir uns auf den Rückweg gemacht.

Am 1. Januar 2015 sind wir irgendwann morgens aufgestanden und wollten dann den Vandusen, einen botanischen Park besuchen. Er ist nicht wie der Stanley Park mit einfach Bäumen und Wegen, sondern ein gepflegter Park, indem man viele verschiedene Pflanzen und Bäume von aller Welt finden kann. Natürlich muss man da auc Eintritt bezahlen. Aber es hat sich sehr gelohnt.
An einem Ort gab es da an einem Stein eingravierte Sprüche, „Haiku“ genannt.
Das ist eine japanische Gedichtsform, die nur aus 3 Zeilen besteht. In der ersten und dritten Zeile muss es fünf Silben geben und in der zweiten sieben.


Und die besten Haikus von Vancouver über 5 Jahre haben sie da eingraviert.









Den Nachmittag und Abend haben wir dann entspannt Zuhause verbacht und haben uns es uns gemütlich gemacht.
Gegen 9 Uhr Nachts sind wir in das Café du soleil gegangen, das am Commercial Drive, einer Studentenstrasse liegt und habenuns junge Amateur Musiker angehört, die uns ihr Bestes gezeigt haben. Der Eintritt war frei und wir haben einfach etwas getrunken und ihnen zugehört. Diese jungen Leute konnten sich einfach anmelden und dann vorsingen und spielen und das Publikum begeistern oder eben auch weniger. Das war auch sehr toll zu sehen und hören, es gab einige sehr gute Musiker unter ihnen. Um 11 Uhr sind wir nochmals raus an die Waterfront gegangen und ich habe Nachtbilder von Vancouver und Downtown mit dem Wasser davor gemacht.




Am 2. Januar sind wir nach dem Frühstück mit dem Skytrain nach Downtown gefahren.
Dort musste ich mir eine neue Hose kaufen, weil meine alte kaputt war. Ich hatte Glück, ich fand sehr schnell eine und sie war erst noch sehr verbilligt, weil es gerade nach Neujahr wa


Was wir unbedingt noch machen wollten, was wir im November nicht geschafft hatten, war die Steamclock uns anschauen gehen. Also haben wir uns auf den Weg dahin gemacht. Als wir dort angekommen sind, war sie ganz in silberner Folie eingepackt und nur ganz oben kam ein bisschen Dampf raus. Das war sehr schade, weil sie hatten sie schon im November renoviert, deshalb haben wir sie da auch nicht gesehen und nun im Januar war sie immer noch eingepackt. Naja, gibts halt sowas.



Wenn wir das nächste Mal nach Vancouver fahren, werden wir nochmal da hin gehen und hoffendlich können wir sie dann sehen!
Außerdem wollten wir auch noch umbedingt den nominiert besten Cheescake in Vancouver essen gehen. Das haben wir dann auch gemacht.
Wir hatten einen Chocolate und einen White Chocolate Raspberry Cheescake gegessen. Es war sehr lecker und sehr feist.
Leider mussten wir dann schon wieder zurück zur Wohnung gehen um unsere Sachen zu packen, denn unser Urlaub neigte sich dem Ende zu und wir mussten wieder zurück auf die Insel zur Farm.
Fionas Schwester und ihr Verlobter haben uns dann zur Fähre gefahren.
Auf der Fähre habe ich dann einen Veggie Burger und Pommes zum Abendbrot gegessen. Das war echt lecker und nicht so teuer.
In Nanaimo haben uns dann 2 Co-worker aus meinem Haus abgholt. Sie haben sich total gefreut uns wieder zu sehen.
Fionas Mutter ist auch mit uns mitgekommen, denn sie kam für 2 Wochen zu Besuch auf die Farm.
Zuhause angekommen, haben wir grob ausgepackt und es uns gemütlich gemacht. Es war echt komisch wieder zurück auf der Farm zu sein. Ich habe einen Tag gebraucht um wieder in den Farm Alltag reinzukommen. Am Dreikönigstag, den 6. Januar gab es noch ein kleines Fest im Bighouse mit dem Dreikönigspiel, singen und tanzen um den Tannenbaum und Kuchen und Tee.
Am 7. Januar haben dann die Workshops wieder angefangen und das heisst der ganz normale Alltag fing wieder an.

Insgesamt war es ein sehr schöner Urlaub gewesen, ich habe viele neue Ort gesehen, spannendes erlebt, die kanadische Kultur besser kennengelernt und sehr nette neue Menschen kennengelert!
Ausserdem war es auch mal schön eine Auszeit von der Farm zu haben. Als wir zurück gekommen sind, war es aber auch wieder ganz schön alle bekannte Gesichter wieder zu sehen und wieder auf der Farm zu sein.




Es hat jetzt ein bisschen gedauert, bis ich es fertig schreiben konnte, denn die Zeit fliegt und wenn man sie nicht sofort sich nimmt, ist es schon lange her. Aber jetzt könnt ihr endlich ausführlich alles lesen. 


3 Kommentare:

  1. Ja die Fotos sind wirklich sensationell. Und langlaufen ist wirklich toll. Hab selber mir erst im Winter neue Salomon Ski gekauft, damit macht es wirklich sehr Spaß! Lg

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  2. Ich bin total begeistert von deinem Blog und deinen Reisen.. Ich fahre auch total gerne Ski, allerdings in ratschings Südtirol, dort ist es auch wirklich schön :) Liebe Grüße Kim

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