Glenora Farm

Die Glenora Farm:

Die Glenora Farm ist eine Camphill Einrichtung. Das bedeutet, es ist eine Lebens- und Arbeitsgemeinschaft für Menschen mit Behinderungen die Art und Weise mit den behinderten Menschen zu leben entspricht einem antroprosphischen Hintergrund/Gedanke.

Die Farm ist wie folgt aufgebaut:
Es gibt 4 Wohnhäuser in denen die Companions (die zu betreuenden Menschen), die Co-worker und die Hauseltern wohnen. Jedes Haus hat Hauseltern, die sich um das Haus, die Bewohner und um alles Organisatorische kümmern. In den Häusern wohnen jeweils 3-5 Companions und 3 Co-worker. Wobei es sich mit den „alten“ und den „neuen“ Co-workern ein bisschen überschneiden kann. Daher sind ab und zu mehr Co-worker im Haus.

Meistens ist einem Co-worker ein Companion zugeteilt. Wobei das aber auch nicht eng gesehen wird wer jetzt wem zugeteilt ist. Das ist recht locker.

Im Haus gibt es einen Hausplan, indem jeder, bis auf die Companions, verschiedene Dienste hat. Das heißt, es fängt mit Frühstück machen an, Medizin bereit stellen, Frühstück aufräumen und verschiedenen Companions die Zähne putzten. So geht der Plan über den ganzen Tag weiter bis Abends. Die Dienste werden dann unter den Hauseltern und den Co-worker aufgeteilt.(So ist es bei uns im Haus. In den anderen Häusern ist es etwas endspannter).

Ein typischer Tagesablauf (aus meiner Sicht) auf der Glenora Farm sieht wie folgt aus:

Morgens ist jemand eingeteilt das Frühstück zu machen.
Um 8h gibt es dann Frühstück. Vorher werden die Companions geweckt, die nicht von selber aufstehen und einigen wird geholfen sich anzuziehen, die dabei Unterstützung brauchen. Ausserdem werden die Companions geduscht, die Hilfe dabei brauchen.

Nach dem Früstück wird alles vom Frühstück abgewaschen und weggeräumt.
Außerdem wird den Companions noch die Zähne geputzt.

Um 9h versammlt sich die ganze Community zum Morning Meeting. Bei dem Morning Meeting wird erst ein anthroposophischer Tagesspruch vorgelesen, danach wird der Tagesarbeitsplan erklärt, d.h. wer in welchem Workshop arbeitet. Wenn es danach noch allgemeine Punkte gibt werden die angesprochen und geklärt. Manchmal gibt es ein Morgenlied, das gesungen wird und es wird ebenso gesungen, wenn jemand Geburtstag hat. Danach wird noch ein Gebet von Franziskus von Assisi vorgelesen und auf geht’s zu den Workshops.
Die Workshops beginnen etwas nach 9h und enden um 12h.
Um 12:15h gibt es dann Lunch.
Nach dem Lunch ist rest hour. Dort können die Companions sich zurückziehen in ihre Zimmer und sich ausruhen oder schlafen. Die Hauseltern und die Co-worker haben natürlich auch eine rest hour.
Um 14:30 beginnen dann die verschiedenen Workshops wieder und enden um 16:30.

Danach ist noch bis 18h Zeit bis es Abendessen gibt. Da wird entweder irgendetwas kleines unternommen, wie z.B. im See schwimmen gehen oder jeder macht einfach das wozu Er/Sie Lust hat.
Nach dem Abendessen wird wieder von dem jeweiligen Dienst die Küche aufgeräumt. Danach gehen die Companions unterschiedlich früh ins Bett. Einiege müssen ins Bett gebracht werden und brauchen Hilfe beim Zähne putzen, andere sind ganz selbständig und gehen selber ins Bett wenn sie meinen, dass sie schlafen wollen.
Einer von den Co-workern oder Hauseltern übernimmt das Haussitting. Das heißt, die Person muss den ganzen Abend und Nacht im Haus anwesend sein, fall irgendjemand von den Companions Hilfe braucht oder etwas passiert. Das wird auch immer aufgeteilt wer wann Haussitting macht. Normalerweise ist jeder einmal in der Woche dran.

Es gibt ganz verschiedene Workshops und Dinge, die zu tun sind auf der Farm.

Es gibt den Garten. Dort werden viele verschiedene Gemüse und teilweise ein bisschen Obst angebaut. Das Meiste wird zur Eigenverwendung angebaut. Auserdem gibt es noch die Hühner, die Kühe und die Ziegen, was dann schon wieder der Stall ist. Die Kühe und die Ziegen werden jeden Tag gemolken und die Milch wird selber verwendet in den Häusern und aus der Zeigenmilch wird auf der Farm Ziegenkäse gemacht.

Dazu gibt es noch einen Kräutergarten, wo sehr viele Kräuter und Blumen angebaut werden, die dann zu „normalen“ oder Heiltees verarbeitet werden.

Im Firewood arbeitet man daran, dass im Winter genug Holz da ist um alle Häuser zu beheitzen. Bis auf ein Haus werden die aber nicht ausschliesslich mit Holz geheizt.
Das heißt man geht in den Wald, fällt nutzbare Bäume, zersägt sie, fährt sie zum Platz, zersägt sie weiter, spaltet das Holz und dann wird es aufgestapelt an einem trockenen Ort.
Im Winter wird hier über 50 qm Brennholz verbraucht!

Kochen in den vier Häusern ist auch ein Workshop. Das heißt, es wird das Mittagessen oder das Abendbrot zubereitet mit der Hilfe von ein paar Companions.

Der Walking Workshop wird oft mit dem Kochworkshop kombiniert, weil beides nicht den ganzen Morgen ausfüllen würde. Dabei gehen die Companions mit Co-workern zum nahegelegenen Lake oder zu einem Bauernhof und drehen eine Runde.

Passend dazu gibt es noch Outings. Das bedeutet, dass eine kleine Gruppe Co-worker und Companions irgendwo hinfahren für den Vormittag oder Nachmittag. Z.B. zu einem sehr schönen Fluss hier in der Nähe, zu einem See oder zum Meer und gehen da spazieren.

Im Felting Workshop werden verschiedene Geschenk Sachen gefilzt, die dann im Store verkauft werden.

Im Weavery workshop werden verschiedene Sachen gewebt, wie z.B. Teppiche, Decken, Handtücher, u.s.w.

Im Store&Café von der Farm werden verschiedene Sachen aus dem Garten , vom Felting Workshop oder von der Weavery verkauft und im Winter zusätzlich selbstgemachte Kerzen. Außerdem gibt es immer etwas zu Essen, wie z.B. Pizza jeweils Freitags, was auch mit Hilfe von Companions vor Ort zubereitet wird.

Jeden Mittwoch Nachmittag ist immer Singen und danach werden verschiedene Biographien von Companiens oder Hauseltern erzählt. 1 mal im Monat ist Tanzen nach dem Singen.

Am Donnerstag Nachmittag ist Bells. Da werden mit Glocken verschiedene Lieder gespielt.


Das ist die Internetseite von der Glenora Farm: http://www.glenorafarm.org/


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